Die Seemannsbraut (Die Ballade vom Taverinchen)

von Florian C. G. Zeller

(Seemannsballade, 2023)

In der Tavern giesst sie die Becher ein

und amüsiert die Männer sehr

Aus aller Welt kommen sie zu ihr

||: übers Land und übers Meer :||

Jeder Pirat und jeder Kapitän

jeder Skipper und Admiral

wollte sie nehmen, als Ehefrau

||: doch Taverinchen war das egal :||

Manch einer schafft es, mit starker Hand

sie zu bezaubern und zu entführ‘n

Doch sie glit wie ein Fisch, aus der Hand

||: und so war sie bald wieder hier :||

Intermezzo

Sie weiss sie kann jeden Mann bekomm‘

das ist völlig klar

der Beste, ja sie warte noch,

||: denn der war noch nicht da :||

Töpfe und Spinnrad, mag sich nicht

auch nicht Garten und Kultur

Wird sie begehrt, wird sie geliebt

||: um diese Frage dreht‘s sich‘s nur :||

Sie verkauft ihr Obst an jeden Herrn

geblendet vom Mammon

Eines Tages trug, auch sie 'ne Frucht

||: der Arzt sollte heimlich komm :||

Intermezzo

Eine Zeitlang sah man Taverinchen nicht

doch fand sie zurück wo sie steht sahs

Als gingen nicht die Jahre ins Land

||: brachte sie Männern Vergnügen und Spaß :||

Ihre Blüte fällt aber nicht mehr ihr Kleid

und so sehnts sie sich zurück,

nach vergangener Zeit, doch ihre Herrn

||: machten mit einer andern Glück :||

Taverinchen lebt nun allein

ein paar Tiere die bei ihr sind

Doch keiner der sie wirklich liebt

||: kein Mann und auch kein Kind :||

Intermezzo

Sie findet keinen Manne mehr

mit zuvielen hat sie geschlafen

Sie findet keinen Manne mehr

||: werde 'nen Bösen noch 'nen Braven :||

ENDE

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